Der Kulturwandel macht den Unterschied: Vom daten- zum KI-getriebenen Unternehmen
Scout24 hat kürzlich seine monolithischen Anwendungen in eine Microservices-Architektur migriert. Die Aufrechterhaltung einer konsistenten und nutzbaren Datenlandschaft ist jedoch durch die großen Mengen strukturierter und unstrukturierter Daten und Hunderter von Datenquellen anspruchsvoller geworden. Darüber hinaus vervielfacht die datengesteuerte Produktentwicklung die Anforderungen an die Analytik. Jedes Produktteam benötigt ständig aktualisierte und speziell zugeschnittene Kennzahlen, die oft produktspezifische und unternehmensweite Daten kombinieren. Ein zentralisiertes Datenteam zu haben, skaliert in diesem Setting nicht – es wird zum Engpass zwischen Datenproduzenten und Datenkonsumenten.
Scout24 hat ein Manifest von sieben Prinzipien geschaffen, die mit der traditionellen Rollentrennung brechen und einen Weg für einen föderalen und skalierbaren Umgang mit verteilten Daten aufzeigen. Dies führt zu DataDevOps: einem Kulturwandel ähnlich wie DevOps, bei dem Anwendungsentwickler ihre Daten besitzen und die Verantwortung für Daten und Analysen übernehmen. Heute nutzen 60 % der Mitarbeiter wöchentlich das zentrale BI-Tool des Unternehmens, um das Geschäft zu verstehen und neue Produkte auf Basis von Daten zu entwickeln.
Künstliche Intelligenz ist der nächste große Treiber neben den Daten. Um alle im Unternehmen auf die KI vorzubereiten und das Bewusstsein für die KI bei allen zu schärfen, hat das Unternehmen 2018 ein "KI-Readiness-Programm" gestartet. Auch hier geht es nicht um Technik und Ingenieure. Es geht darum, die Kultur im Unternehmen zu verändern, um alle auf die KI aufmerksam zu machen und wie man ML-Modelle auf Daten aufbaut.
Julia Butter erklärt, wie Scout24 einen erfolgreichen Kulturwandel durchführt und tauscht Erfahrungen und Best Practices aus, um diesen kulturellen Wandel zu erleichtern.