In welcher Form und Geschwindigkeit rückt Künstliche Intelligenz dem Menschen näher?
Ein Vergleich anhand von drei Modalitäten: Texte, Bilder und strukturierte Daten.
Ein konstruktives Verständnis von Daten zu erzeugen ist kein leichtes Unterfangen, allerdings ist es die Tiefe des Verständnisses, die erst verschiedene Einsatzszenarien ermöglicht. Auch muss man sich beim Design intelligenter Systeme fragen, welchem Zweck sie dienen, welche Tätigkeit sie dem Menschen erleichtern, und kann nur dann erörtern, unter welchen Bedingungen eine befriedigende Lösung realisierbar ist. Mensch und KI bewegen sich aufeinander zu, für Nutzerakzeptanz spielt daher auch das Design des Interface eine wichtige Rolle.
// Ramin Assadollahi
studierte als eine der ersten 20 Personen in Deutschland maschinelle Sprachverarbeitung (Universität Stuttgart, University College London), etablierte dabei das Nebenfach Cognitive Neuroscience (Universität Tübingen). Lernte dabei, dass die klassische Computerlinguistik zu sehr von der mechanistischen Sichtweise der Künstlichen Intelligenz beeinflusst wurde, der organischen Natur der menschlichen Sprache damit nicht gerecht wird und wechselte folgerichtig zur Promotion ganz in die Neurowissenschaften (Universität Konstanz, Medical Research Council Cambridge).
Während seines achtjährigen Aufenthalts dort untersuchte er vornehmlich vermittels Magnetenzephalographie die visuelle Verarbeitung von Sprache. Er gründete neben der Promotion die Firma ExB, die sich als Innovations-Labor für sprachverarbeitende Produkte versteht. ExB verkaufte 2010 in einem Asset Deal eine Texteingabe-Technologie (70 Sprachen, 11 Patente) an den damaligen Markführer Nokia. Seitdem beschäftigt sich ExB mit der Anwendung von Cloud-basierter Künstlicher Intelligenz auf Daten der Gesundheitsbranche.
Dr. Assadollahi ist neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer in den Bereichen Virtuelle Realität und der Maker-Szene (3D Druck, Arduino, Robotik) aktiv. Er publizierte über zehn Artikel in internationalen Journalen in der Neurowissenschaft und ist Verfasser von über 20 Patentfamilien im Bereich der maschinellen Sprachverarbeitung.